…INSPIRIERT DURCH WAHRE GESCHICHTEN.

Der arabische Ausdruck „Begrabe mich, mein Schatz“ bedeutet „Pass auf dich auf“ oder „Denke nicht mal daran, vor mir zu sterben“. Genau so etwas würde man zu einem geliebten Menschen sagen, bevor man getrennte Wege geht.

Dies waren auch die letzten Worte, die Danas Mutter der jungen Syrerin mit auf den Weg gab, bevor sie ihre Heimat verließ. Es war der 19. September 2015, als Dana beschloss, dass sie es irgendwie nach Deutschland schaffen würde – koste es, was es wolle.

Unser interaktiver Parcours erzählt nicht die Geschichte von Danas Reise. Lucie Soullier, einer Journalistin bei lemonde.fr, und ihrem Artikel „Le voyage d’une migrante syrienne à travers son fil WhatsApp“ („Die Reise einer syrischen Migrantin erzählt durch ihre WhatsApp-Nachrichten“) haben wir es zu verdanken, dass wir von Danas Geschichte erfahren haben. Doch obwohl die beiden Frauen Teil unseres Redaktionsteams sind, ist „Begrabe mich, mein Schatz“ keine Biographie.

Unsere beiden Hauptcharaktere Nour und Majd sind frei erfunden. Sie existieren nicht, beziehungsweise stehen stellvertretend für eine Vielzahl von Männern, Frauen und Kindern: Dana, ihre Mutter, ihr Schwager sowie Tausende anderer Menschen, die aus ihrem Land flüchten oder dabei zusehen müssen, wie ihre Liebsten flüchten – in der Hoffnung, dass sie in Europa ein besseres Leben erwartet.

Dieser interaktive Parcours handelt von den Menschen, die dieses Ziel erreichen. Es handelt von den Menschen, die es nicht schaffen. Er handelt von den Menschen, die bei dem Versuch ihr Leben verlieren. Es ist ein Projekt über unsere Welt. Ein Experiment, das den User noch lange beschäftigt, nachdem es zu Ende ist. Zumindest hoffen wir das.